„Signs | Does writing have a future?”, Johanna Reich, 2022, Holographic video projection on gauze, 5 autonomous driving LED Bots, 3 small projections, sound, variable dimensions
Im Rahmen der Ausstellung „
Liminal Stages – Explorations on Perception, Existence and Techno-Consciousness
“ im Wind H Art Center veranstalten das Wind H Art Center und das Goethe-Institut China am 3. August 2024 ein hybrides Künstlergespräch unter dem Titel „Beyond the Screen: Merging AI, Video, and Artistic Visions“.
Das Gespräch befasst sich mit den Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz und Videotechnologien auf die zeitgenössische Kunst. Diskutiert werden unter anderem die Integration von KI in künstlerische Prozesse, die Nutzung von Video als Medium zur Erforschung des technologischen Bewusstseins sowie die möglichen zukünftigen Entwicklungen der Kunst im digitalen Zeitalter. Die Podiumsteilnehmer*innen werden ihre Perspektiven und Einblicke zur Schnittstelle von Technologie und künstlerischen Ausdrucksformen teilen.
Die Gruppenausstellung „Liminal Stages: Erforschung von Wahrnehmung, Existenz und Technologie-Bewusstsein“, kuratiert von Nataline Colonnello, basiert auf der intensiven Forschung der Kuratorin in den Bereichen Kunstgeschichte, Philosophie, Psychologie, Neurowissenschaften und Neurokunst. Sie untersucht die Implikationen dieser Disziplinen im Kontext von maschinellem Lernen und neuen Medien. Die Ausstellung beleuchtet die zeitgenössische Mensch-Maschine-Beziehung und deren existenzielle Bedeutung durch die Werke von sechs internationalen, generationenübergreifenden und interdisziplinären Künstlern.
Podiumsdiskussion -
Beyond the Screen: Merging AI, Video, and Artistic Visions
Veranstalter:
Wind H Art Center, Goethe-Institut China
Zeit:
03.08.2024, 16:00
Gäste:
Johanna Reich (Künstlerin), Juergen Staack (Künstler), Wang Tuo
(Künstler), Robin Mallick (Institutsleiter, Goethe-Institut China), Tom
van Dillen (Managing Partner, Greenkern)
Moderation:
Nataline Colonnello (Ausstellungskuratorin)
Sprache:
Englisch und Chinesisch mit Übersetzung
Eintritt frei
Johanna Reich
ist eine deutsche Videokünstlerin, die auch in den Bereichen Performance, Fotografie und Malerei tätig ist. Sie erhielt nationale und internationale Auszeichnungen und Stipendien, darunter den Nam June Paik Award, den Excellence Prize des Japan Media Arts Festival in Tokio, den Medienkunstpreis NRW und den Konrad-von-Soest-Preis. Sie nahm an zahlreichen Künstlerresidenzen in Rumänien, den USA, Luxemburg und Spanien teil. Ihre Werke wurden in internationalen Museen und Sammlungen ausgestellt. Von 2020 bis 2022 war sie Gastprofessorin an der Akademie der Bildenden Künste in München.
Juergen Staack
nutzt verschiedene Medien wie Performance, Klang, Video, Skulptur und Fotografie und macht den Betrachter häufig zu einem konstitutiven Bestandteil des Kunstwerks selbst. Wiederkehrende Themen in Staacks Werk sind die Beziehung zwischen Bild und Reproduktion sowie deren Authentizität und Herkunft, die er immer wieder hinterfragt. Geboren 1978 in der ehemaligen DDR, wurde er nach seinem Abitur zum Fotografen ausgebildet. Anschließend besuchte er von 2002 bis 2008 die Kunstakademie Düsseldorf. Seine Werke werden international in Sammlungen, Biennalen und Museen gezeigt, darunter die Sammlung der Bundesrepublik Deutschland, die Kunstsammlung des Museums Folkwang in Essen, die Kunstsammlung des Kunstpalastes in Düsseldorf sowie in privaten Sammlungen.
Wang Tuo
wurde 1984 in in Changchun, China geboren. Durch Film, Performance, Malerei und Zeichnung bietet seine Arbeit eine kraftvolle Untersuchung der modernen chinesischen und ostasiatischen Geschichte. Seine Werke werden international in Sammlungen und Kunstmuseen ausgestellt. Wang Tuo war von 2015 bis 2017 Artist in Residence am Queens Museum in New York. Er gewann den China Top Shorts Award und den Outstanding Art Exploration Award beim Beijing International Short Film Festival 2018. Er war Preisträger des Three Shadows Photography Award 2018 und des Youth Contemporary Art Wuzhen Award 2019. Er erhielt ein Forschungsstipendium bei KADIST San Francisco im Rahmen des OCAT x KADIST Media Artist Prize 2020. Im Jahr 2023 gewann Wang Tuo den Sigg Prize und im Jahr 2024 den K21 Global Art Award.
Robin Mallick
wurde 1970 in Wuppertal geboren und absolvierte nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann ein Studium der Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien mit Schwerpunkt Spanien/Lateinamerika in Passau und Madrid. Von 2000 bis 2009 war er Festivalleiter beim Filmfest Dresden – Internationales Kurzfilmfestival und in dieser Zeit auch fünf Jahre lang Generalsekretär der European Coordination of Film Festivals, einem europaweiten Netzwerk von 250 Filmfestivals. Von 2009 bis 2015 arbeitete er als Leiter der Programmarbeit in Südasien am Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan New Delhi. In diesem Rahmen war er verantwortlich für die Planung und Durchführung des 18-monatigen Programms von „Deutschland und Indien 2011-2012“ mit Projekten in 12 indischen Städten. Von 2015 bis Juni 2022 war er Leiter des Goethe-Instituts Rio de Janeiro und ist seit September 2022 als Leiter des Goethe-Instituts China in Peking tätig.
Mit über 20 Jahren Erfahrung in China und einem Hintergrund in Sinologie und zeitgenössischer Kunst arbeitet
Nataline Colonnello
als Beraterin und Kuratorin für Museen und Institutionen. Ihre Expertise umfasst Fotografie, Film, Performance, Multimedia-Installation und Malerei, wobei sie den Schwerpunkt auf historische und interdisziplinäre Forschung, neue Technologien, Neuroästhetik und wissenschaftliche Anwendungen in den Künsten legt. Sie leitete sowohl kommerzielle Galerien als auch gemeinnützige Institutionen, darunter die Galerie Urs Meile, INKstudio und das Three Shadows Photography Art Centre. Kürzlich war sie Ausstellungsleiterin des Gallery Weekend Beijing. Ihre Essays und Interviews wurden in zahlreichen internationalen Publikationen, Ausstellungskatalogen und Monographien veröffentlicht.